Aktionspapier_Bundesblock_Mobilität&Logistik.pdf
Am 10.03.2020 hat der Bundesverband Blockchain ein kollaboratives Aktionspapier an die Bundesregierung überreicht. Dieses Papier war die Zusammenfassung der Ergebnisse des ersten Bundesblock Paperthon im November 2019. Nun präsentiert der Bundesblock schrittweise die detaillierten Positionspapiere der einzelnen Arbeitsgruppen. (Pressemitteilung).
Das vierte offizielle Positionspapier kommt von der Arbeitsgruppe “Mobilität & Logistik”.
Die Arbeitsgruppe „Mobilität und Logistik“ des Blockchain Bundesverband e.V. stellt der Öffentlichkeit und insbesondere der Bundesregierung und den exekutiven Arbeitsebenen folgendes Positionspapier zur Verfügung. Es knüpft an die Ende 2019 publizierte Blockchain-Strategie der Bundesregierung an – und die Bedeutung der empfohlenen Maßnahmen wurde durch die Krisensituation, in der sich die deutsche Automobil- und Logistik-Branche im Sommer 2020 befindet, nur umso klarer.
“Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben die Wichtigkeit eines Paradigmen-Wechsel im Hinblick auf Digitalisierung und den Aufbau vertrauenswürdiger und effizienter technischer Infrastrukturen mehr als klar gemacht” stellt etwa Sebastian Becker, einer der Haupt-Autoren des Papiers, fest.
„Nur durch eine neue Idee, wie wir global einen Unterschied machen können, wird sich die Auto-Industrie aus ihrer strategisch nicht sehr glücklichen Position befreien können. Das hierzulande so reichlich vorhandene technologische Wissen sollte hier mit der global führenden Blockchain-Szene eine enge Allianz eingehen. Denn nur eine branchenweite Zusammenarbeit, die nicht auf Manipulation aus ist, sondern ganz im Gegensatz auf verteiltes Wissen, vertrauenswürdige und sichere Prozesse und Datenhaltung setzt, kann einen neuen ‘Vorsprung durch Technik’ herausarbeiten. Und da der Einsatz der Blockchain-Technologie verhindern könnte, dass staatliche Akteure oder privatwirtschaftliche Plattformen eine zu dominante Stellung einnehmen können, liegt die richtige Strategie eigentlich auf der Hand. Denn nur Blockchain-Technologie kann uns in Europa helfen, die verschiedenen Infrastrukturen, die zusammen funktionieren müssen in der mobilen Zukunft, das auch können – von den Smart Cities über die Energie- und Ladenetze bis hin zu den Fahrzeugen selbst. Mit Apps alleine oder einem Fokus auf Fertigungsqualität lässt sich am Markt nicht gegen Anbieter aus dem Fernen Osten oder dem Silicon Valley bestehen.”
Wesentlicher Aspekt, um Mobilität hierzulande effizient und nachhaltig zu gestalten und auch die logistische Integration Europas voranzubringen, ist die Zusammenarbeit in konsortialen und dezentralen Strukturen – perfekt geeignet für Blockchain-Projekte. Gerade in diesem Wirtschafts-Sektor bietet sich also das Zielbild der Koopetition statt – und die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen dabei helfen, den Wissensaustausch voranzutreiben, insbesondere auch Entscheider rasch ins Bild zu setzen, und durch die Förderung von Investitionen eine gemeinsame Infrastruktur und grundlegende Prozesse für die Automobil- und Zulieferindustrie zu erarbeiten. Auf Basis einer solchen Architektur und Infrastruktur, lässt sich dann der Wettbewerb bei der konkreten Ausprägung von Produkten und Diensten wieder richtig befeuern – aber dann eben beruhend auf zukunftsfähiger Technologie.
Die vollständigen Empfehlungen finden sich unter: